Algarve
Mit ca. 160 Kilometern Länge ist die Algarve wohl eine der bekanntesten Küsten in Europa, die auch historisch ihren Namen schon sehr lange trägt. Der Name leitet sich aus dem Arabischen al-gharb ( الغرب ) ab, was der Westen heißt. Wie auch große Teile vom heutigen Spanien war auch Portugal bis ins 13. Jahrhundert von den Mauren bzw. Almohaden beherrscht, bis sie im Zuge der Reconquista schrittweise aus Iberien vertrieben wurden. Ihr kulturelles Erbe ist noch heute sichtbar, wie zum Beispiel in der Stadt Silves mit ihrer alten Festungsanlage.
Die Algarve wird oft in Reisedokumentationen auf ihre eindrucksvolle Küste reduziert, was aber viele schöne Orte und insbesondere das grüne, später bergige Hinterland außen vor lässt. Zwischen Sagres (dem südwestlichsten Punkt Kontinentaleuropas) und der spanischen Grenze bei Vila Real de Santo António zeigt sich die Küste der Algarve durchaus abwechslungsreich. Findet man im Westen vorwiegend die allseits bekannte, durch Strände aufgebrochene Felsklippenlandschaft wieder, geht diese ab Faro in eine Lagunenlandschaft mit vorgelagerten Inseln und Halbinseln über.
Doch auch das vermutlich von vielen Besuchern ignorierte Hinterland der Algarve, welches nach Norden durch die Serra de Monchique abgrenzbar ist, bietet viel zu erkunden. Unter anderem das malerische, namensgebende Bergstädtchen Monchique sowie der nahegelegene höchste Punkt der Region, der Berggipel Fóia mit Blick über große Teile der Algarve.
Die bekannten Orte der Algarve sind in Art und Form sehr unterschiedlich. Städte wie Tavira, Silves oder Faro leben von ihrem kulturellen Erbe, was sich in vielen historischen Bauten zeigt. Lagos, Silves oder Luz bieten eine gute Mischung aus touristischen Angeboten und echten Ortskernen. Die von Briten besonders frequentierten Orte wie Albufeira oder Carvoeiro sind dagegen komplett auf die Ansprüche der jährlichen Gäste ausgerichtet und bieten alles – nur keine Ruhe.